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Frühlingsboten – was es jetzt im Wald alles zu entdecken gibt

Im Frühling gibt es viel zu entdecken – gerade im Wald. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Wildpflanzen derzeit wachsen und anhand des Bärlauchs zeige ich Ihnen, wie Sie damit kochen können.

Spürst du,
wie der Frühling erwacht,
morgens früh die Vögel
von den Bäumen zwitschern,
riechst du,
wie der Frühling
nach Moos und frischem Gras riecht,
spürst du,
wie angenehm,
dich die zarten Sonnenstrahlen wärmen
und wie zart dich der Wind umhüllt.

Die Tage werden heller,
die Sonnenstrahlen wärmer,
zartes, sattes Grün
entwickelt sich im Tageslicht,
die ersten Blumen, Wildpflanzen, Triebe spriessen
und stecken ihre Köpfchen gen Himmel
und verbreiten einen angenehmen Duft.

Der Frühling,
ein Potpourri von Sinneseindrücken,
die in dessen Wahrnehmung,
ein Zauber unseres Daseins,
als Teil der Natur,
unvergleichlich und einzigartig ist.

Wie viele Sinne haben wir Menschen denn überhaupt?

Wie viele Sinne der Mensch hat, ist unter Biologen umstrittener als landläufig angenommen. Die Zahlen variieren von sechs, über sieben bis dreizehn. Unumstritten sind die folgenden sechs Sinne:

  • Sehen
  • Hören
  • Riechen
  • Schmecken
  • Tasten
  • Gleichgewicht

Der sogenannte siebte Sinn ist die sogenannte Tiefensensibilität (Körperempfinden). Weitere Sinne, die je nach Literatur erscheinen, sind beispielsweise der Zeitsinn, Schmerzempfinden oder Temperaturempfinden.

Aufgrund unserer Entwicklung, Sozialisierung und Lebensführung ist der Sehsinn sehr stark ausgeprägt. Je nach Recherche ergibt sich eine Prozentzahl von 80. Das heisst, wir funktionieren, werten, bewerten zu 80 Prozent über unseren Sehsinn.

Entdeckungsreise Wald und Wiese jetzt im Frühling

Ich lade Sie auf eine kleine Wildpflanzen-Exkursion ein: Waldränder, ruhige Waldwege sowie verwilderts Ödland und Gebüsche. Das Sammeln essbarer Wildpflanzen in der Natur ist für den privaten Verzehr erlaubt. Ausgenommen sind besonders geschützte Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Wir achten darauf, dass wir nur so viel sammeln, wie auch verarbeitet werden kann, dass wir genügend Pflanzen stehen lassen, damit ihr Fortbestand am jeweiligen Standort gesichert ist, und dass wir wenn möglich nur Teile einer Pflanze sammeln. Blätter und Blüten werden am besten geerntet, bevor sich die weissen Blütensterne zeigen. Morgens nach dem Abtrocknen des Taus ist der Gehalt an Nährstoffen am höchsten. Legen Sie die frisch gepflückten Pflanzen nicht in Plastik, sondern legen sie diese luftig und locker in einen Korb oder Stoffbeutel. Eine möglichst schnelle Verarbeitung der Pflanzen optimieren den Erhalt der Vitamine und Vitalstoffen.

Folgende essbare Wildpflanzen nach Dr. Markus Strauss können im März geerntet werden:

  • Bärlauch Blätter
  • Brennnessel erste Blätter
  • Gänseblümchen Blattrosetten
  • Knochlauchsrauke (runde Blätter am Grund)
  • Labkraut (Triebspitzen)
  • Löwenzahn Blätter

Ernte von Bärlauch

Im Frühjahr ist der Bärlauch kaum zu übersehen, beziehungsweise man kann ihn von weitem riechen. Er wächst häufig in Laubwäldern und liebt humus- und nährstoffreiche, feuchte Standort. Seit Jahrhunderten gilt er als wichtige Heilpflanze. Das Wildkraut enthält Lauchöle und punktet mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen wie Mangan und Zink. Er ist rücksichtsvoll und achtsam zu pflücken, da er in Teilgebieten nur noch selten anzutreffen ist. Allgemein sollte man keine kompletten Büschel abernten, sondern je nach Grösse der Pflanze nur ein bis zwei Blätter abpflücken.

Vorsicht Doppelgänger

Bitte vergewissern Sie sich, dass Sie ihn nicht mit Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlosen verwechseln! Diese Pflanzen sind alle stark giftig. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal des Bärlauchs ist sein intensiver Geruch nach Knoblauch (Blätter, Zwiebel, Blüten und Wurzeln). Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie die Pflanzen durch eine fachkundige Person prüfen oder orientieren Sie sich in der Fachliteratur oder im Internet. Es gibt auch tolle Pflanzen-Apps (z.B. Flora incognita).

Wirkung und Einsatz

Bärlauch ist optimal für eine belebende und regenerierende Frühjahrskur. Die Heilpflanze wirkt antibakteriell, antimykotisch, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend und stoffwechselanregend. In der Volksmedizin wird Bärlauch traditionell zur Förderung der Verdauung, gegen Arteriosklerose sowie zur Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels eingesetzt. Auch zur Ausleitung von Giftstoffen wird die Bärlauch Tinktur in der Alternativmedizin erfolgreich eingesetzt.

Tipps für die Frühlingsküche

  • Bärlauchpesto
  • Bärlauchquark
  • Bärlauchcremesuppe
  • Bärlauchbutter
  • Bärlauchsauce
  • Bärlauchtinktur

Kochrezept Bärlauchsuppe

Zutaten:
100g Bärlauch
1 kleine Knolle Sellerie
1 Zwiebel
1 Karotte
1 EL Butter
40ml Weisswein
200ml Rahm oder Creme de fraiche
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

Zubereitung:
Sellerie, Zwiebeln und Karotten waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Butter in der Pfanne zergehen lassen und das Gemüse darin anbraten. Wenn die Zwiebeln glasig sind, mit Wein ablöschen. Ein Liter Bouillon auffüllen und 20 Minuten köcheln lassen. Bärlauch waschen, trocken schütteln, grob schneiden und am Schluss mit dem Rahm darunterziehen und pürieren. Abschmecken.

Ich wünsche Ihnen viele wunderschöne Entdeckungen auf Ihrer Sinnesreise. Ich lade Sie ein, sich zu öffnen, mit all Ihren Sinnen wahrzunehmen und zu beobachten, was das mit Ihnen macht. Es ist das Gegenteil von der konstanten Reizüberflutung und wirkt sich dementsprechend ausgleichend auf unser Nervensystem aus (regt den Parasympathikus an). Das ist eine sehr wertvolle und einfache Achtsamkeitsübung, die sich sehr gut in den Privat- und Berufsalltag einbauen lässt und sich unmittelbar auf unseren Körper, Geist und Seele auswirkt. Reizarme Stressauszeiten im Hier und Jetzt sind essenziell für unsere Gesundheit! Unsere Kinder sind uns da ein wundervolles Vorbild mit ihrem Staunen, ihrem Offensein mit allen Sinnen und ihrem Entdeckergeist.

Februar 19, 2022